08.06.2024 - 09.06.2024
Leitung: Sensei Matthias Degen
Vom 8.6 bis 9.6. 2024 fand im Budokan Bensheim das Kakie-Seminar unter der Leitung von Sensei Matthias Degen statt.
Ronald und ich reisten schon am Freitagnachmittag an. Da wir im Oktober die Prüfung zum 1. Kyu ablegen möchten, gab es einige Dinge, welche in Vorbereitung darauf für uns geklärt und gleich vor Ort geübt werden sollten.
So waren wir schon am Nachmittag mit Florian verabredet, welcher sich zwei Stunden für uns Zeit nahm, um verschiedene Techniken mit uns zu üben und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Das hat uns ein großes Stück vorangebracht. Dadurch ist einiges klarer geworden, um in Cottbus gezielt üben zu können. Auch im Abendtraining ging Christian Lind explizit auf einige Kanku-Anwendungen und Atemi-Waza-Kombinationen ein, was uns gleichfalls geholfen hat.
Am Sonnabend stiegen wir dann mit Vorübungen in das Seminarthema ein, die das Gespür für die Bewegung des Partners schärfen sollten. Einstiege aus dem Renzoku Waza oder dem Clinch wurden in verschiedenen Variationen genutzt, um sich einen Vorteil für die Kontrolle des Partners zu verschaffen. Häufig endete das Schieben und Drücken als Hebel oder Wurf.
Die Möglichkeiten aus dem Kontakt am Partner sind so vielfältig, dass es durchaus von Vorteil sein kann, sich beim Üben nicht nur auf „Wie halte ich meine Arme und wie stehen meine Füße?“ zu beschränken, sondern auch auf das Spüren und Empfinden zu erweitern.
Immer wieder musste ich meine Bewegungen überprüfen und anpassen, um nicht in eine alte Routine zu verfallen. Auch bei den Kakie galt es präsent zu sein („Was mache ich gerade? Bin ich noch bei der gezeigten Übung?)“.
Im Bo-Training am späten Nachmittag ging auch Lissi auf unseren Wunsch ein – wir übten die Kata Renshuho sandan – und sie zeigte uns dazu einige Anwendungen. Vielen Dank auch dafür.
Beim gemeinsamen Essen unter freiem Himmel, bei lauer Sommerluft und charmanten Gesprächen, ließen wir uns Pizza und Gegrilltes schmecken.
Zu später Stunde, manche sind schon auf dem Weg nach Hause gewesen, filmten wir noch einige Kakietechniken mit Erik. Danke für diese gute Idee. Für die bessere Übung im eigenen Dojo ist es doch immer wieder erhellend, auf kurze Übungsvideos zurückzugreifen.
Als Fazit kann ich sagen, dass das Seminar eine Inspiration sowohl für die eigene Übung als auch zur Trainingsgestaltung war. Außerdem habe ich die Rückmeldung erhalten, dass ich noch viel lockerer werden muss. Denn nur wer entspannt ist, kann fühlen, in welche Richtung die Aktion des Partners geht, wo und wie er Druck macht. Bei Kakie geht es viel um das Spüren, das Hineinhorchen in den anderen, um dann zu reagieren. Ein sehr wichtiger Rat von Matthias war auch, bei den Kata-Anwendungen den Bezug zu Kakie zu entdecken.
Herzlichen Dank an Matthias für das hervorragende Seminar sowie an Christian, Lissi und Florian für die individuelle Prüfungsvorbereitung.
Vielen Dank auch allen Seminarteilnehmern für die prima Übungsatmosphäre. Es war wieder einmal wunderbar, mit so vielen verschiedenen Kampfkunstinteressierten zu trainieren.
Bernd aus Cottbus
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